Bei vielen Automobilherstellern gehört es zum guten Ton, von den erfolgreichen Modellen auch eine sportlichere Version anzubieten, welche neben einem bissigerem Design auch mit mehr Leistung und einem anderen Fahrgefühl bietet. Als Beispiele kann man hier AMG, S-Line oder ST-Line nennen. Auch Renault vermarket einige Modelle mit einer sportlicheren Variante, genannt R.S. Doch damit könnte bald Schluss sein, denn in Zukunft soll eine Alpine-Line die R.S.-Line ersetzen.
Die Informationsquelle ist dabei äußerst glaubwürdig: Niemand geringer als Luca de Meo, der aktuelle CEO von Renault, hat diesen Schritt angekündigt. Nach seinen Vorstellungen wird es zukünftig bei den Modellen zwei Top-Versionen geben: Initiale Paris und Alpine. Während Initale Paris eher Wert auf höherwertigere Materialien, Design und Komfort legt, soll Alpine die Freunde des Motorsports ansprechen. Ähnliches kennt man bereits von SEAT: Dort gibt es die Excellence und FR-Versionen. Das ist nicht verwunderlich: Luca de Meo war einst auch CEO beim spanischen Hersteller.
Mit dieser Umgestaltung verfolgt man jedoch auch noch ein anderes Ziel: Durch diese Maßnahme soll die Marke Alpine bekannter gemacht werden, denn noch immer sind die Fahrzeuge recht selten auf den Straßen anzutreffen. Außerdem erhofft man sich mit diesem Schritt, mehr Geld zu verdienen. Das hat der angeschlagene Konzern auch bitter nötig und die Taktik könnte aufgehen. Immerhin ist es kein Geheimnis, dass die Automobilhersteller mit höherwertigeren Ausstattungslinien und den Zusatzausstattungen wesentlich mehr Geld verdienen, als mit der Grundversion.
Das erste Modell mit der neuen Einteilung könnte die aktuelle, fünfte Generation vom Clio sein, gefolgt vom neuen Mégane. Warum nicht der Captur 2? Nun, weil Renault erst kürzlich den Renault Captur 2 R.S. vorgestellt hat.