Wer sich für einen Duster inetressiert, bekommt in einem Renault-Autohaus auch oftmals den Renault Kadjar vorgestellt. Das liegt vor allem daran, dass die Verkäufer an einem Kadjar zum Teil wesentlich mehr Geld verdienen. Aber lohnt sich der Kadjar überhaupt und wo sind überhaupt die Unterschiede zwischen einem Duster und einem Kadjar?
Abmessungen
Ja, beides sind SUVs. Dennoch sind es im Grunde unterschiedliche Fahrzeuge, die letztendlich auch für unterschiedliche Situationen konzipiert wurden. Und so gleich sie dann doch auch sind: In den Abmessungen unterscheiden sie sich. Da ist der Duster etwas kleiner und kompakter.
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Werte;;;Duster;;;Kadjar;nn;
Länge;;;4341 mm;;;4449 mm;nn;
Breite;;;1804 mm;;;1836 mm;nn;
Höhe;;;1626 mm;;;1612 mm;nn;
Leergewicht;;;1262−1395 kg;;;1381 – 1611 kg;nn;
Kofferraumvolumen;;;445 l / 1478 l inkl. Sitzbereich;;;472 l / 1478 l inkl. Sitzbereich;nn;
Radstand;;;2673 mm;;;2646 mm;nn;
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Motorisierung
Den Dacia Duster gibt es aktuell (je nach Ausstattung) mit folgender Motorisierung: SCe 115 2WD, TCe 125 2WD, TCe 125 4WD, dCi 90 2WD (Diesel), dCi 110 2WD (Diesel), dCi 110 2WD EDC (Diesel), sowie den dCi 110 4WD (Diesel). In Zukunft könnte der TCe 130 den TCe 125 ablösen.
Wer sich für den Kadjar entscheiden will, dem stehen hingegen folgende Motoren zur Verfügung: TCe 130, TCe 130 EDC, TCe 165, dCi 110 EDC, sowie den dCi 130 3WD. Damit ist der Renault Kadjar zwar besser motorisiert, aber das ist bei allen Renault-Modellen im Vergleich zu Dacia so. Doch wenn man ehrlich ist: Es müssen nicht 165 PS sein, 130 oder 110 tun es auch. Um im Gelände kann man eh keine hohen Geschwindigkeiten fahren.
Technische Unterschiede
Technisch unterschieden sich die beiden Fahrzeuge durchaus. Der Dacia Duster steht aktuell auf der B0-Plattform von 2002, die auch beim Logan und bim Nissan Juke verwendet wird. Allerdings habe man laut dem Duster-Projektleiter Vincent Fournier die Werkzeuge und Produktionsabläufe verbessert und optimiert, ob so eine höhere Fertigungsqualität erreichen zu können. Auch beim aktuellen Duster bleibt Dacia seiner Linie treu: Nur bewährte Renault-Technik verwenden. Und doch gibt es nun optional eine Klimaautomatik, Multi-View-Kamera mit vier Ansichten, Bergabfahrhilfe, Keyless-Entry und einen Totwinkelwarner.
Im Gegensatz zum Duster steht der Renault Kadjar auf der Common Module Family-Plattform (CMF) von Renault-Nissan. Auf dieser steht ebenfalls der Nissan Qashqai, welcher allerdings einige Zentimeter kürzer ist. Doch nicht nur die Plattform ist beim Kadjar moderner. Auch sind dort wesentlich mehr Assistenzsysteme verfügbar. Auch bei den Bremsen ist der Kadjar moderner: Im Gegensatz zum Duster werden hier vorne und hinten Scheibenbremsen verwendet. Beim Duster befinden sich vorne Schreiben- und hinten Trommelbremsen. Wer zudem auch LED-Scheinwerfer haben möchte, muss zum Kadjar greifen. Bei Dacia gibt es lediglich LED-Tagfahrlicht.
Exterieur

„Lasst mich ins Gelände!“ Dieser Satz könnte so nur vom Duster kommen. Durch seine robuste Optik, der Seitenbeplankung und dem recht hochgezogenen Unterfahrschutz vorne und hinten scheint er geradezu perfekt für das Gelände zu sein. Dies trifft auch im begrenzen Maße zu. Auf unnötige Verzierungen und Spielerein wird beim Duster verzichtet. Dies senkt nicht nur den Preis, sondern auch den Frust, sollte es mal zu Schrammen, Kratzern oder Dellen kommen. Und wer noch mehr Offroad-Optik haben möchte: Bereits jetzt gibt es im Zubehör etliche Anbauteile.
Im direkten Vergleich zum Duster wirkt der Kadjar zierlicher. Mehrere Chromverzierungen an der Front und um die Seitenfenster, mehrere Seitenlinien und eine elegant geformte Dachreling sorgen für ein ganz eigenes und unverkennbares Design. Fast ist einem das Fahrzeug zu schade, um damit einen größeren Ausflug in das Gelände zu machen.