Wer den Namen Dacia hört, denkt oftmals an günstige Fahrzeuge, ältere Renaulttechnik und ein etwas altbackenes Design. Doch bereits mit der zweiten Generation vom Sandero/Logan ist die Zeit vorbei, in der Dacia lediglich alte Technik von Renault verwendet hat. Mit der aktuellen Generation ist man noch einen Schritt weiter gegangen und hat den Modellen die aktuelle CMF-B Plattform spendiert. Doch wenn es nach dem Willen von Luca de Meo geht, wird sich die Marke Dacia weiter wandeln.
Konkret möchte der neue CEO von Renault, dass die Marke Dacia globaler positioniert wird und entsprechend wahrgenommen wird. Dabei will man jedoch einerseits weiterhin günstige Autos herstellen, welche jedoch mit einer gewissen „coolness“ daher kommen. Letzteres will man vor allem durch ein zeitgemäßes Design, moderner Technik und attraktiven Preisen erreichen. Dabei muss man eine Gratwanderung auf sich nehmen, die nicht ganz ohne ist. Einerseits gibt es immer mehr Vorschriften der EU, die eingehalten werden müssen, auf der anderen Seite muss man aber auch auf das Budget achten, ohne die Verarbeitsungsqualität zu vernachlässigen. Durch Bündelung der Entwicklungskosten mit Lada, Nutzung gemeinsamer Komponenten und größeren Stückzahlen will man den Preis weiterhin gering halten.
Außerdem wird Dacia seine Modellpalette anpassen. So fliegen der Logan MCV und der Lodgy aus dem Programm, ein entsprechender Nachfolger soll noch 2022 folgen. Ebenfalls wird es ein großes SUV geben, welches bereits als Bigster-Studie vorgestellt wurde. Dieses wird oberhalb des Dusters positioniert und soll das neue Topmodell der Marke werden. Während es direkt Fahrzeuge wie den Tiguan angreifen soll, wird es zugleich als Basis für ein SUV im C-Segment der Marke Lada dienen.
In den nächsten Jahren werden wir bei Dacia also folgende Entwicklungen sehen: Die Fahrzeuge bekommen mehr Technik, ein neues Design und ja, die Fahrzeuge dürften auch etwas teurer werden. Durch Synergieeffekte mit vor allem Lada wird man allerdings versuchen, die Preise so gering wie möglich zu halten. Und auch bei den Antrieben wird sich etwas tun: Um die Abgasnormen der EU einhalten zu können, wird mittelfristig der Dieselmotor aus dem Programm genommen und ein Mildhybrid kommen.