Genau wie viele andere Autobauer auch, macht sich Dacia Gedanken darum, wie man in Zukunft die schärfer werdenden Abgasvorschriften einhalten will. In einem Interview mit dem französischen Magazin Largus hat nun der CEO von Dacia, Devis le Vot, verraten, auf welche Antriebe man in Zukunft setzen will.
Als wichtiges Standbein auf dem Weg zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes sieht man kurz und Mittelfristig den LPG-Antrieb. „LPG ist unser neuer Diesel. Es verbraucht etwa 10 g CO2 weniger pro km zu geringeren Kosten.“ „Wir müssen viele Schritte unternehmen, um die für 2025 geplanten Standards zu erfüllen“, so Devis le Vot. Tatsächlich ist das Unternehmen dabei, den Diesel schrittweise aus dem Sortiment zu nehmen. So gibt es den neuen Sandero und Logan bereits nur noch als Benziner und als LPG. In Kombination mit dem Dacia Spring wird man so bereits kurzfristig die Flottenverbäuche senken können.
Neben dem Ende des Diesels hat Devis le Vot aber noch mehr verraten. Zwar weiß man noch nicht, welche Abgasvorschriften die EU in Zukunft vorschreiben wird, aber man wird sich darauf vorbereiten. Je nach Bedarf sei man durchaus bereit, Mildhybride, Vollhybride oder Plug-In-Hybride anzubieten. Konkret sagte er: „Wenn es soweit ist, werden wir auf Hybridantrieb und Plug-in für größere Fahrzeuge umsteigen. Im Moment sind die anstehenden Standards noch nicht klar, vor allem die Euro-7-Standards“
Als erstes Modell dürfte der Nachfolger vom Logan MCV und Lodgy mit einem Hybridantrieb kommen. Das für Anfang 2022 geplante Fahrzeug mit sieben Sitzen dürfte mit dem E-Tech-Hybridantrieb vom Clio V kommen, allerdings in etwas abgespeckter Form, denn schließlich muss Dacia die Kosten im Blick behalten. Anschließend wird auch die dritte Generation vom Duster, die für 2024 geplant ist, mit dem neuen Hybridantrieb kommen.
2025 dürfte Dacia mit seinem neuen SUV erstmalig ein Plug-In-Hybrid anbieten. Das Fahrzeug mit Allrad wird auf der Bigster-Studie basieren und das Topmodel der Marke werden. Denkbar wäre hier das 160 PS starke Hybridsystem aus dem Mégane E-Tech. Allerdings betont der Manager auch, dass es kompliziert ist, dieses entsprechend anzupassen und zu einem vernünftigen Preis anzubieten.