Derzeit ist die Hansestadt damit beschäftigt, die ersten Fahrverbotszonen für Diesel einzurichten, die nicht der Schadstoffklasse sechs entsprechen. Damit versuchen die Behörden, die auch in Hamburg zu hohe Stickoxidbelastung in den Griff zu bekommen. Bereits seit einigen Tagen seien Mitarbeiter der Stadt damit beschäftigt, die entsprechenden Schilder zu montieren. Dies teilte die Umweltbehörde mit. Ab wann die Fahrverbote gelten sollen, ist jedoch noch nicht klar. Als möglicher Starttermin wird Pfingsten gehandelt.
Konkret geht es um einen 580 Meter langen Abschnitt der Max-Brauer-Allee und ein 1,7 Kilometer langen Teil der Stresemannstraße. Letzteres Verbot soll nur für Diesel-LKW gelten, das Verbot auf der Max-Brauer-Allee für alle PKW und LKW. Dazu müssen insgesamt 49 Verbots- und 55 Umleitungsschilder aufgestellt und montiert werden. Dies werde wohl noch einige Tage dauern.
Nach einer Übergangszeit, deren genaue Länge nicht bekannt ist, soll die Polizei regelmäßig Kontrollen in den Verbotszonen vornehmen. Doch auch das dürfte nicht für eine Bessere Luft sorgen. Die meisten Autofahrer werden sicherlich einfach einen entsprechenden Umweg fahren. Als Konsequenz wird dann dort der Verkehr entsprechend zunehmen – und damit auch die Umweltbelastung. Gewonnen ist damit nichts, geholfen niemandem.
Fraglich ist jedoch, was das letztendlich bringt. Fahrverbote können nur begrenzt für eine bessere Luft sorgen. Gerade in Hamburg gibt es noch wie weitere Umweltsünder: Der Flughafen, welcher verhältnismäßig nah am Stadtgebiet liegt und der Hafen mit der zunehmenden Anzahl an Kreuzfahrtschiffen. Diese pusten wesentlich mehr schädliche Abgase in die Luft, als der Straßenverkehr. Es wird sich also zeigen, in wie weit tatsächlich die Luft durch diese Maßnahmen besser wird.
Andere Städte haben bereits angekündigt, ebenfalls entsprechende Verbotszonen einzurichten. Da stellt sich natürlich die Frage, ob es sich überhaupt noch lohnt, einen Diesel anzuschaffen. Aber als Dacia-Fahrer kann man da beruhigt sein: Die Dieselmotoren entsprechen der Euro 6 Norm, welche derzeit noch nicht ausgesperrt wird.