Wenn man an die russische Marke Lada denke, denken viele sicherlich an den Lada Niva. Das ist auch nicht verwunderlich, wird dieser doch immerhin sein 1976 gebaut. Angepasst hat man ihn nur, wenn es unbedingt sein musste, weil sich zum Beispiel die Zulassungsvoraussetzungen geändert hatten. Käufer, die sich bewusst für den Niva entscheiden, wollen vor allem Geländefähigkeit, ein robustes Fahrzeug und nicht viel Geld ausgegeben. Dass dabei moderne Assistenzsysteme und Sicherheitseinrichtungen fehlen, spielt keine Rolle.
Allerdings weiß man bei Lada auch: Ewig lässt sich solch ein Dinosaurier nicht vermarkten und verkaufen. Die Gefahr, von der Konkurrenz abgehängt zu werden, ist einfach zu groß. Und so hat der damalige AvtoVaz-Chef Nicolas Maure bereits Anfang 2017 bestätigt, dass das Fahrzeug demnächst im 21. Jahrhundert ankommen wird.
Studio 4×4 Vision: Inspiriert vom Niva
Was genau sich die Designer unter einem Nachfolger Vorstellen, hat der Autobauer auf der Automesse in Moskau gezeigt. Die Studie 4×4 Vision ist nun ein Ausblick auf das kommende Fahrzeug. Dass das Fahrzeug dabei vom Niva inspiriert wurde, erkennt man auf dem ersten Blick. Die Abmessungen sind ähnlich und der Name „4x“ ist der Verkaufsname des Niva. Bei der Ähnlichkeit bis es jedoch auch große Unterschiede: Die Studie steht auf einer angepassten Plattform und das Chassis ist deutlich moderner.
Technische Details hat man nicht verraten. Nur soviel: Es gibt eine Automatik mit zuschaltbarer Untersetzung und Fahrmodi. Fahrprogramme gibt es dabei unter anderem für Schmee, Matsch und Sand. Das Fahrzeug wird damit zum richtigen Offroader.
Kantig und modern
Die Studie wirkt durchaus futuristisch. Was sofort auffällt: Die Designer lieben anscheinend das X-Design, welches man bereits vom X-Ray kennt. An der Front, den Seiten und am Heck lässt sich ein X erkennen. Manchmal sogar mehrere. Sogar die Scheinwerfer und der Innenraum bleiben davon nicht verschont. Apropos Innenraum: Dieser wirkt deutlich moderner als bei seinem Vorgänger. Die kantige und bullige Form des Fahrzeuges setzt sich auch dort fort.
Bunt und Digital
Der Innenraum wird nicht nur moderner, sondern vor allem auch digitaler. Zwei große Displays versorgen den Fahrer mit allen notwendigen Informationen. Hinzu kommen nützliche Funktionen wie eine Klimaautomatik, Freisprecheinrichtung, Navi mit Höhenangaben und ein Tempopilot. Deutlich weniger Knöpfe und Schalter sorgen für eine aufgeräumte Anordnung.
Doch der Innenraum ist nicht nur digital, sondern auch bunt. Auf den von Lada zur Verfügung gestellten Bildern lassen sich bunte Ziernähte und Ablageflächen erkennen.
Nur eine Studie
Eines darf man jedoch nicht vergessen: Es handelt sich hier lediglich um eine Studie. Eine seriennahe Version sieht wahrscheinlich deutlich entschärfter aus, denn immerhin achten die Lada-Käufer auch auf den Preis. Dieser darf also nicht zu hoch ausfallen. Zudem kann es auch noch einige Jahre dauern, bis das fertige Serienfahrzeug beim Händler steht.
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