Der Autobauer Renault aus Frankreich steckt momentan in einer leichten finanziellen Krise. Obwohl mit dem neuen Clio V, dem aktualisierten Mégane und dem Talisman erfolgreiche Modelle im Programm hat, verzeichnete der Konzern einen Verlust, die Entwicklung neuer Elektrofahrzeuge ist teuer und dank Corona sinken die Verkaufszahlen.
Diesen Moment scheint Mitsubishi nutzen zu wollen, um bei Renault einzusteigen. Konkret wolle man und zehn Prozent erwerben, was ein Volumen von circa 530 Millionen Euro entspricht. Dies berichtet die Wirtschaftszeitung „Les Echos“ unter Berufung auf einen Konzerninsider.
Aktuell besitzt der französische Staat rund 15 Prozent der Anteile und ist damit einer der größten Aktionäre. Da Nissan ebenfalls 15 Prozent an Aktien hält, wären Nissan und Mitsubishi gemeinsam der größte Aktionär. Ein Großteil der Stimmen würde also innerhalb der Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz bleiben. Der staatliche Einfluss auf Renault könnte also so in Zukunft reduziert werden.
Aktuell besitzt Renault 43 Prozent von Nissan, während Nissan mit 34 Prozent am Autobauer Mitsubishi beteiligt ist. Alle drei Unternehmen hatten bereits vereinbart, dass sie in Zukunft enger zusammenarbeiten wollen. So sollen die Segmente aufgeteilt und Plattformen bzw. Technologien gemeinsam genutzt werden.