Die Renault-Nissan-Mitsubishi Allianz, bestehend aus der Groupe Renault, Nissan Motor Co., Ltd. und Mitsubishi Motors Cooperation haben in einer gemeinsamen Pressekonferenz mitgeteilt, dass man in Zukunft enger zusammenarbeiten will und sich die Entwicklungsarbeit teilen wird, um so Kosten zu sparen, Ressourcen zu sparen und effizienter zu arbeiten. Gerade der angeschlagenen Groupe Renault kommt dieser Schritt gerade recht.
Konkret hat man sich darauf geeinigt, dass die zukünftige Modellpalette nach dem Leader-Follower-Schema entwickelt werden. Ein Hersteller hat also bei der Entwicklung jeweils den Hut auf und entwickelt pro Segment ein Leader-Fahrzeug, auf dem dann die Schwesterfahrzeuge basieren. Auf folgende Aufteilung hat man sich geeinigt: Nissan ist federführend bei der Entwicklung der SUVs im C-Segment, während Renault die SUVs im B-Segment übernimmt. In Lateinamerika werden die B-Segment-Plattformen standardisiert und von vier auf nur noch eine Plattform für Renault und Nissan umgestellt. In Südostasien und Japan werden die Allianzpartner weitere Möglichkeiten der Kooperation verfolgen, wie zum Beispiel die Zusammenarbeit im Bereich Kei Cars zwischen Nissan und Mitsubishi Motors. Insgesamt sollen bis 2025 fast 50 Prozent der Modelle der Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi auf Basis des „Leader-Follower”-Programms entwickelt und produziert werden.
Das „Leader-Follower”-Modell wird von Plattformen und Antriebssträngen auf alle Schlüsseltechnologien ausgeweitet. Dabei übernimmt jeweils ein Unternehmen die Führungsrolle: Nissan wird für das autonome fahren zuständig sein, Renault für Android-basierte Plattformen, Nissan für die „China” Plattform und Mitsubishi für das Plug-in-Hybrid C/D-Segment.
Die Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz verkündete zudem das Prinzip, verschiedene Regionen der Welt als Referenzregionen für die einzelnen Partner zu definieren. Dabei wird sich jedes Unternehmen auf seine Kernregionen konzentrieren mit dem Ziel, dort zu den wettbewerbsfähigsten zu gehören und die Wettbewerbsfähigkeit der Partner zu erhöhen. In diesem Rahmen wird Renault die Referenz für Europa, Russland, Südamerika und Nordafrika, Nissan in China, Nordamerika und Japan sowie Mitsubishi Motors in den ASEAN-Staaten und Ozeanien.
„Die Allianz ist eine einzigartige strategische und operative Partnerschaft in der Automobilwelt und verschafft uns einen starken Vorteil in der sich ständig verändernden globalen Automobillandschaft“, sagt Jean-Dominique Senard, Vorsitzender des Alliance Operating Board und Renault Präsident. „Das neue Geschäftsmodell wird es der Allianz ermöglichen, die Stärken und die Leistungsfähigkeit der einzelnen Unternehmen optimal zu nutzen und gleichzeitig auf ihren jeweiligen Kulturen und Traditionen aufzubauen. Die drei Unternehmen werden alle Fahrzeugsegmente und Technologien in allen Regionen abdecken und ihre jeweilige Wettbewerbsfähigkeit, nachhaltige Rentabilität und soziale und ökologische Verantwortung ausbauen.”
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