Renault schließt Werke in Russland. Dies hat der Konzern bekanntgegeben. Der Konzern gibt zwar keine offiziellen Gründe an, aber diese dürften auf der Hand liegen. Die aktuelle Situation in der Ukraine und in Russland dürften der eigentliche Grund sein. Auch wenn Renault den Mangel an notwendigen Komponenten als Erklärung bevorzugen würde.
Noch vor einigen Tagen hat der französische Autobauer verkündet, dass man mit Unterstützung der Regierung weiterhin in Russland operieren will. Dies ist jedoch in der Öffentlichkeit nicht gut angekommen. Ein eingebrochener Aktienkurs um über 20%, harsche Kritik und Proteste haben für einen extremen Druck auf das Unternehmen gesorgt. Dies dürfte der eigentliche Grund sein, warum ab kommenden Donnerstag die Bänder still stehen werden.
Renault befindet sich in einem Dilemma. Einerseits ist die Meinung in der Öffentlichkeit klar. Renault soll sich aus Russland zurückziehen. Seit Russland in die Ukraine einmarschiert ist, ist die Stimmung in der westlichen Welt klar gegen Russland. Auf der anderen Seite ist Russland für Renault ein äußert wichtiger Markt. Um genauer zu sein: Nach Frankreich ist Russland der zweitgrößte Markt. Jährlich werden rund eine halbe Million Fahrzeuge produziert.
In Russland werden Fahrzeuge produziert, die in Europa nicht verfügbar sind. Zum Beispiel der Renault Kaptur oder ein Arkana, der auf dem Duster basiert (der europäische Arkana basiert auf dem Captur II). Als Folge wurde der finanzielle Ausblick angepasst. Was mit den rund 45.000 Mitarbeiters während der Schließung passiert, ist nicht bekannt.
Toll – ganz toll. Heute wurde die Produktion wegen Teilemängel auch für den Sandero 3 in Marokko vorrübergehend angehalten. Selbiges beim Jogger und Duster. Muß wohl damit auch zu tun haben.