Renault will sich von Lada trennen. Genauer gesagt: Renault will seine Anteile an Alliance Rostec Auto, der Firma hinter Lada, verkaufen. Konkret geht es um 67,13% der Alliance Rostec Auto. Laut einigen Insidern gibt es auch bereits Interessenten für die Anteile. Das chinesische Unternehmen BYD könnte die Anteile übernehmen und so versuchen, auf dem russischen Markt Fuß zu fassen.
Alliance Rostec Auto wurde von Renault und dem russischen Staatskonzern Rostec gegründet. Das Joint Venture hält 74,5% an AvtoVAZ und hat das Ziel, Modelle schneller zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Da Rostec den Sanktionen der EU unterliegt, sind geschäftliche Tätigkeiten für das Joint Venture schwierig. Ob die russische Regierung die Übernahme durch BYD zustimmt, ist allerdings noch offen.
Ursprünglich war der russische Markt wichtig und absatzstark. Im Umstrukturierungsplan von Luca de Meo sollte Russland ein wichtiges Standbein werden und dabei helfen, den kränkelnden Konzern zu heilen. Durch die Trennung von Lada und dem Rückzug aus Russland könnte sich die Sanierung von Renault deutlich erschweren.
Sicherlich fragen sich nun einige, ob eine Rückkehr der Marke Lada auf den europäischen Markt damit für immer ausgeschlossen ist. Ursprünglich hatte man angedeutet, mittelfristig Lada mit neuen Modellen wieder nach Europa zurückkehrt. Immerhin hat die Marke noch immer freue Fans hierzulande. Dass eine Rückkehr ausgeschlossen ist, lässt sich nicht so ohne weiteres sagen. Je nachdem, wer die Anteile übernimmt, könnte eine Rückkehr mit deutlich moderneren Modellen durchaus möglich sein. Eng könnte es jedoch für den neuen Grand Niva werden, der auf dem Bigster basieren soll.
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