Dacia hat, was die Zukunft betrifft, drei Probleme: Erstens: Der Flottenverbrauch muss reduziert werden. Zweitens: Die Marke muss für den Kunden Attraktiv bleiben, auch in Zeiten steigender Elektromobilität. Drittens: Die Fahrzeuge dürfen nicht allzu teuer sein, immerhin will man günstige Autos anbieten und dem Mutterkonzern keine Konkurrent machen. Um diese Probleme anzugehen könnte Dacia eines tun: Den kommenden Sandero III auch erstmals als Hybrid anzubieten.
Technik im Konzern vorhanden
Der kommende Sandero der dritten Generation basiert technisch auf dem Clio V. So verwendet der Sandero III zum Teil die gleichen Steuergeräte, teile der Bedienelemente und auch die Plattform ist eine modifizierte Version der CMF-B-Plattform. Somit wären technisch die Voraussetzungen erfüllt. Zum Einsatz kommen könnte ein 1.6-Liter Benziner mit einem Elektromotor mit einer Systemleistung von rund 140 PS. Dieses von Renault als E-TEch System genannte System soll auch im Clio V zum Einsatz kommen. Lediglich der Captur II soll ein Pluf-In-Hybrid bekommen.
Eine Frage des Preises
Der Sandero ist eines der günstigsten Kleinwagen in Deutschland. Da das auch so bleiben soll, wird Dacia den Hybrid (wenn er den kommt) als Top-Motorisierung in den höheren Ausstattungsvarianten anbieten. Möglich wäre auch, dass ein Hybrid der Stepway-Variante vorenthalten bleibt, welches etwas teurer als der Basis-Sandero ist. Der Preis dürfte auch der Grund sein, warum es ein Mild-Hybrid wird un kein Plug-In. Die Ladetechnik und die Akkus sind für Dacia noch zu teuer. Grundsätzlich hat man die Elektromobilität bei Dacia aber nicht ausgeschlossen.
Die Sache mit der Wahrscheinlichkeit
Nun, wie wahrscheinlich ist es, dass der Sandero III, welcher 2020 zu erwarten ist, tatsächlich mit einem Mild-Hybrid ausgeliefert wird? Diese Frage lässt sich nur schwer beantworten. Selbst Dacia/Renault schien sich lange Zeit selber nicht sicher zu sein. Anfangs hatten die Manager stets die Aussage vertreten, dass es vorerst bei Dacia keine Elektro- und Hybridmotoren geben werde. Nun hört man aber wieder die Aussage: „Elektromobilität wird es bei Dacia vorerst nicht geben“. Von Hybrid-Versionen wird nicht mehr gesprochen. Es könnte also tatsächlich etwas dran sein. Wünschenswert wäre es.
Bei Kleinwagen ist die Preiskalkulation besonders wichtig. Aber wie schaut es bei Lodgy/Dokker aus? Eine Stepway Version mit Mildhybrid müsste für max 18.000 Euro hinzukriegen sein. Wenn ich bedenke dass die Konkurrenz gut 10.000 Euro teurer ist…