Wie bereits angekündigt, arbeitet Renault an einer elektrischen Version vom beliebten Kleinwagen Twingo. Der Twingo Z.E. soll zum Jahreswechsel 2020/2021 bei den Händler stehen und bietet neben einer hohen Ladeflexibilität auch eine für den Stadtverkehr ausreichende Reichweite.
Angetrieben wird der kleine Flitzer von einem Drehstrom-Synchron-Elektromotor mit einer Leistung von 60 kW, der von einer wassergekühlten Lithium-Ionen Batterie mit einer Nennkapazität von 21,3 kWh gespeist wird. Diese Batterie besteht aus insgesamt acht Modulen und wiegt 165 Kilogramm. Mit dieser Kombination soll laut Renault eine Reichweite von bis zu 250 Kilometern im Stadtverkehr möglich sein. Das Laden der Batterie erfolgt mit dem von Renault patentierten Chameleon Charger. So kann der Akku mit 230 und 400 Volt sowie mit Ladeleistungen bis zu 22 kW geladen werden. Eine halbstündige Pause reicht also, um an einen 22-kW-Ladepunkt Energie für bis zu 80 KIlometer Fahrstrecke im gemischten Betrieb zu laden.
Wie der ZOE lässt sich auch der Twingo Z.E. im so genannten B-Modus fahren. Das Fahrprogramm gibt dem Fahrer die Wahl zwischen drei Stufen der Rekuperation. In der höchsten Stufe ist das Ein-Pedal-Fahren möglich. Statt die Bremse zu betätigen, genügt dabei in vielen Fällen die Rekuperationsverzögerung. Insbesondere im Stadtverkehr gewinnt das Fahren hierdurch an Komfort. Da der Elektromotor des Twingo Z.E. beim Rekuperieren wie ein Generator wirkt, der Strom in den Akku einspeist, bringt die konsequente Nutzung des B-Modus außerdem Reichweitenvorteile. In der niedrigsten Stufe fällt die Bremswirkung beim Loslassen des Fahrpedals zugunsten eines harmonischen, flüssigen Fahrerlebnisses entsprechend gering aus.
In Innenraum des 3.615 mm langen Kleinwagens sorgt das Multimediasystem Easy Link für eine ausreichende Unterhaltung. Es bietet Unterstützung für Apple CarPlay und Android Auto und kann über Sprachbefehle, mittels Touchscreen und Lenkradtasten bedient werden. Mittels „over-the-air“-Updates kann das System stetig aktuell gehalten werden. Die speziell an die Anforderungen von Elektrofahrzeugen angepasste Navigation ermittelt bei der Routenwahl die verbleibende Restreichweite und informiert über die nächstgelegenen Ladestationen. Außerdem lässt sich die Ladung mit Hilfe des Systems so programmieren, dass Zeiten mit geringer Nutzerfrequenz und günstigeren Stromtarifen genutzt werden können.
Äußerlich ist der Twingo Z.E. je nach Ausstattung unter anderem an blauen Zierelementen an den Radnabenabdeckungen oder Felgen zu erkennen. Hinzu kommen blaue Stripings an den Fahrzeugflanken, welche die Konturen der Schulterlinie betonen. Auch an den Spangen des Kühlergrills findet sich das typische blaue Dekor. Den individuellen Auftritt der batterieelektrischen Variante komplettiert der Schriftzug „Z.E. Electric“ an B-Säulen und Heckklappe. Im Innenraum findet sich das Z.E. Logo am Wählhebel für das Untersetzungsgetriebe. Im speziellen Z.E. Design präsentieren sich außerdem die Einstiegsleisten der vorderen Türen.
Zu den Preisen hat sich Renault noch nicht geäußert. Allerdings startet der Plattformbruder Smart Forfour bei 22.600 Euro, der Twingo Z.E. dürfte etwas darunter liegen.