Der Renault Mégane, der bereits seit 1995 im Programm ist, hat sich zu einem festen Bestandteil des französischen Automobilherstellers entwickelt. Allerdings steht der Konzern vor einem radikalen Umbruch: Die Verkaufszahlen gehen zurück, die Elektromobilität rückt immer mehr in den Mittelpunkt und der Konzern hat sich selbst ein zwei Milliarden Euro schweren Sparplan auferlegt. Da stellt sich die Frage: Wie lange kann und will Renault an den aktuellen Modellen festhalten?
Diese Frage hat nun Laurens van den Acker, Designchef von Renault, in einem Gespräch mit dem britischen Automagazin Auto Express beantwortet. Demnach überprüfe man derzeit, ob man die zugewiesenen Entwicklungskosten und Ressourcen nicht besser woanders nutzen könne. Konkret sagte er: „Wenn wir anfangen, eine Reihe von Elektrofahrzeugen in unser Sortiment aufzunehmen, werden einige der anderen Fahrzeuge zwangsläufig gehen müssen, weil wir es uns einfach nicht leisten können, all dies gleichzeitig zu entwickeln.“ Weiter sagte er: „Der Mégane befindet sich in einem Segment, das zunehmend unter Druck steht. Man muss sein Geld dort investieren, wo die Zukunft des Marktes liegt.“
Was Laurens van den Acker anspricht, sind die seit etlichen Jahren sinkenden Verkaufszahlen des Fahrzeuges. So wurden 2010 in ganz Europa 465.732 Stück verkauft. 2019 waren es lediglich 209.845 Modelle. Die Verkaufszahlen haben sich also in weniger als zehn Jahren mehr als halbiert. Da ist es mehr als nur legitim, über die Zukunft nachzudenken.